Archivbestände
Musikalischer Nachlass Georg Henkel und Johannes Henkel
26.06.2025 / von Carola Finkel
Das DMgA bewahrt den musikalischen Nachlass von Georg Henkel (1861–1934) und Johannes Henkel (1885–1949) in digitaler Form auf.
Georg Henkel wurde in Breitenworbis geboren und wurde am Lehrerseminar in Heiligenstadt ausgebildet. Als Lehrer war er unter anderem in Eschwege und Fulda tätig. 1887 bildete er sich an der Kirchenmusikschule in Regensburg weiter. Im Anschluss ging er als Lehrer nach Bad Orb, wo er bis zu seinem Tod 1934 lebte und wirkte. 1919 erhielt er zusätzlich die Organistenstelle an der St. Martinskirche in Bad Orb; auch gründete er dort den Chor „Cäcilia“. Am Bad Orber Heimatmuseum erinnert seit 2002 eine Ehrentafel an Henkel und sein „Orber Heimatlied“. Zu seinem kompositorischen Œuvre zählen kleinere Klavierkompositionen, Klavierlieder, weltliche und geistliche Chorwerke, sowie einzelne Werke für das Bad Orber Kurorchester. Insgesamt sind über 150 Werke nachgewiesen (davon 127 mit Opuszahl). Etliche Werke sind im Druck erschienen, unter anderen bei den Musikverlagen Ruh und Röhr.
Im DMgA werden Digitalisate von Henkels Handschriften, computergenerierte Abschriften, die sein Enkel Alphons Engel anfertigte, sowie den Musikdrucken archiviert. Engel hat einen großen Teil des großväterlichen Nachlasses als Buch „G. Henkel – sein musikalischer Nachlass“ drucken und binden lassen. Auch dieses befindet sich in der Sammlung. Ergänzt wird der musikalische Nachlass durch ein Werkverzeichnis sowie Literatur und Zeitungsartikeln zu Georg Henkel.
Ebenfalls kompositorisch tätig war Georg Henkels Sohn Johannes. Von ihm sind 27 Werke bekannt, darunter Kompositionen für Klavier, Solo- und Chorgesang. Einige erschienen im Druck, die anderen sind handschriftlich überliefert. Auch dieser Nachlass wird im DMgA aufbewahrt.
Die Sammlungen können kostenfrei im DMgA eingesehen werden; nähere Informationen zu den Beständen sind über die Archivleiterin erhältlich.
Für die Schenkung und die begleitenden Informationen geht ein großer Dank an Georg Henkel, den Urgroßenkel des gleichnamigen Komponisten.
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